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Rund um die Ostsee

14.07.-11.08.2018

 

Samstag, 21.07.2018
In einem Supermarkt fand ich ein paar Brötchen (die sind hier recht Mangelware) und nach dem Zmorge fuhren wir mit einem alten russisch-stämmigen Zug ab dem Haltepunkt Jaundubunti nach Riga. Wir flanierten durch die Stadt, die wesentlich belebter und angenehmer war als bei meinem letzten Besuch mit Kollegen im März vor einem Jahr - die sommerlichen Temperaturen leisteten da ihren Beitrag. Wir assen in einem Restaurant in den Gassen Zmittag. Da Nik leider bereits seinen ganzen heutigen Hosenvorrat verbraucht hatte, mussten wir notgedrungen beim grossen Markt neue Hosen kaufen. Anschliessend schauten wir uns das riesige Angebot in den Markthallen an und kauften das eine oder andere ein. Nach der Rückfahrt genehmigten wir uns ein kühles Bier. Nach dem Znacht suchten wir nochmals den immer noch gut bevölkerten Strand auf und wir liessen es uns nicht nehmen auch noch ein Bad zu nehmen.


"Unser" Zug nach Riga


Schwarzhäupterhaus


Pulverturm mit Oldtimer


Hochzeitskarrosse


Kirche St. Peter

Sonntag, 22.07.2018
Heute fuhren wir nordwärts und wählten dazu die grosszügige Umfahrung von Riga. Unterwegs kauften wir noch ein. Wir folgten unserem Navi an die Küste, hier war ein improvisierter Campingplatz - aber zum Bersten voll. Unser Navi führte uns aber weiter entlang der Küste auf Naturstrassen und später quer durch den Wald. Schlussendlich führte uns der Weg direkt auf ein Privatgrundstück. So trennten wir den Anhänger und wendeten mit beiden Fahrzeugen auf engstem Raum auf dem Waldweg. Unser Navi hat die Privatstrasse nicht erkannt, so ging es weiter auf einem Waldweg durch den Wald (im Navi vorhanden) bis wir wieder auf eine grössere Schotterstrasse gerieten. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten erreichten wir den Camping Klintis doch noch, der sehr schön zwischen Föhren und Birken, z.T. direkt am Meer liegt. Aufgrund des Sonntages waren noch viele Leute hier, die aber gegen Abend schnell verschwanden. Wir gingen am Strand baden und genehmigten uns später einen Apéro mit Popcorn aus der Popcorn-Pfanne. Jeder Platz hat hier ein Häuschen mit Tisch und einem grossen Grill. Diesen nutzten wir selbstverständlich nicht nur für den Apéro - sondern legten auch ein grosses Stück Fleisch aus unserem heutigen Einkauf auf den Rost.


schöner Strand


Camping-Idylle


Popcorn-Pfanne


schöner Sonnenuntergang

 

Montag, 23.07.2018
Wir legten einen Ruhetag ein und genossen das Baden, das Spielen und das Grillieren auf dem Feuer.

Dienstag, 24.07.2018
Nach zwei sehr schönen Tagen mussten wir den Platz leider verlassen. Da es aber leicht regnete, fiel uns das einfacher. Wir folgten einer schönen Sandpiste entlang des Ufers durch den Wald bis wir nach einiger Zeit wieder die Hauptstrasse erreichten. Schon bald kamen wir zur Grenze nach Estland. In Pärnu kauften wir noch das eine oder andere ein und fuhren dann weiter bis nach Hapsalu. Auf dem kleinen und gemütlichen Camping Spiteke mit seinem sehr engagierten Besitzer mussten wir nochmals einem kleinen Platzregen weichen. Da der Himmel anschliessend wieder aufklarte, stand einem weiteren schönen Abend nichts mehr im Weg.


schöne Sandpiste entlang der Küste (links im Nebel das Meer...)


auch sauber muss mal gemacht werden...


Relaxen

Mittwoch, 25.07.2018
Am Morgen schauten wir beim ehemaligen Bahnhof von Hapsalu vorbei, der heute ein Eisenbahnmuseum ist. Auf den alten Gleisanlagen stehen verschiedene interessante Fahrzeuge in zum Teil aber erbärmlichen Zustand. Es waren aber einige Männer am Arbeiten an Fahrzeugen um sie der Nachwelt zu erhalten. Später unternahmen wir einen Rundgang durch das Städtchen und spazierten entlang der Promenade am Wasser. Wir entdeckten einen riesigen Spielplatz, der natürlich umgehend erkundet werden musste. Auf dem Rückweg wollte Anna unbedingt noch Baden. Vor der Weiterfahrt picknickten wir vor unserem Bus direkt am Wasser. Unser nächstes Ziel war der Camping Saunapunkt bei Save vor Tallinn. Als Camper waren wir diese erste Nacht ganz alleine, nur ein Häuschen war besetzt. So war auch toll, dass wir die Waschmaschine des Platzes für uns hatten und diese auch entsprechend nutzten. Für unsere Kinder war das als Spielplatz konzipierte Piratenschiff das Highlight des Tages - sie waren nur noch zum Essen bei uns... Obwohl der Platz direkt an der Bahnlinie liegt und zumindest tagsüber ein ziemlich dichter Fahrplan ist, störte uns dies nicht, da zu 95% leise Flirt der Firma Stadler aus der Schweiz vorbeifuhren.


Eisenbahnmuseum im alten Bahnhof von Haapsalu


Dampflokomotive 52 3368 aus München mit einer bewegten Geschichte.


schöne Holzhäuser entlang der Promenade


grosser Waschtag


DAS Highlight für die Kinder!

Donnerstag, 26.07.2018
Heute hatte Sibylle ein runder Geburtstag. So hatten wir für diesen speziellen Tag auf vielseitigen Wunsch einer Einzelperson ;-) einen Ausflug nach Tallin auf dem Programm. Da hier noch ein verlässlicher Taktfahrplan fehlt, mussten wir den Zug um kurz nach zehn Uhr an der nahen Haltestelle erwischen. Obwohl dies etwas ehrgeizig war, schafften wir dies problemlos. Die ganze Bahninfrastruktur ist hier sehr viel moderner als um Riga, auch der Ticketverkauf im Zug. Wir erreichten die estnische Hauptstadt bei wolkenlosem blauen Himmel und machten uns auf die Stadt zu entdecken. Sibylle und ich waren vor 16 Jahren schon einmal hier und kannten schon das eine oder andere. Wir waren nicht alleine heute - im Hafen lagen zwei riesige Kreuzfahrtschiffe deren Passagiere in unzähligen Gruppen die Stadt überfluteten. Schon bald waren wir hungrig und zur Feier das Tages dinierten wir in einem schönen Restaurant im Aussenbereich. Später flohen wir noch etwas vor der Hitze und machten es uns im Park gemütlich. Auf der Rückfahrt mussten wir unterwegs noch in die vordere Zugseinheit umsteigen, da an unserem Haltepunkt die Perronlänge nur gerade für zwei Türen des Zuges reicht. Zurück auf dem Camping genehmigten wir uns erst eine flüssige Erfrischung bevor ich mit den Kindern eine standesgemässe Geburtstagstorte zubereitete. Wir stellten eine feine Schwarzwäldertorte zusammen (mit Fertigböden, Rahm aus der Dose und frischen Himbeeren statt Kirschen). Hier spielte uns die Hitze fast einen Streich; die mit dem Sparschäler von der Schokoladetafel geraspelten Schokospäne blieben an den Fingern kleben und die Festigkeit des Rahms liess auch schnell nach. Also belegten wir den Deckel rasch mit den Spänen, steckten die Kerzen auf die Torte. Schnell mit einem Prosecco angestossen und ein grosses Happy Birthday gesungen, "mussten" wir uns auch schon dem Dessert widmen.


modernere Züge als im Nachbarland Lettland


Stadtmauer


Die Geburtstagstorte ist fertig!


Der Rahm verläuft schon in der Hitze...


Geburtstagskind...

Freitag, 27.07.2018
Während wir zusammenpackten genossen die Kinder nochmals das Piratenschiff (später kamen dann Wünsche nach einem gleichen Schiff zu Hause auf, was dann zwar auf den Geburtstag der Buben nicht realisiert werden konnte - jedoch rechtzeitig zu Weihnachten in der Fertigstellung inbegriffen war). Ich hatte dann online noch die übernächste Fähre auf die Åland-Inseln zu buchen, bevor wir uns in Richtung Tallinn aufmachten. Unterwegs hatten wir noch Einkäufe zu erledigen und den Tank zu füllen. So erreichten wir rechtzeitig den Fährhafen. Da war alles sehr gut organisiert; wir hatten die Boardkarten bereits auf unserem Handy und wir wurden direkt in die richtigen Spuren eingewiesen. Nach der Ankunft unserer Fähre, der Tallink Megastar Shuttle, wurde diese sehr effizient ent- und anschliessend wieder beladen. Hier könnten sich einige Fährgesellschaften wirklich etwas abschauen. Diese Shuttle-Fähre meister den Weg nach Helsinki innert zwei Stunden, war aber etwas teurer als die normale Fähre, die für den gleichen Weg 1,5 Stunden mehr braucht. Kurz vor Helsinki musste die Riesenfähre noch ein brüskes Wendemanöver vornehmen, da wohl ein Begleitboot einer Segelregatta mit einem vermuteten Motorschaden direkt im Weg der Fähre war. Nach unserer Ankunft in Finnland fuhren wir direkt zum Campingplatz Tammisaari in Ekenäs, der sehr schön direkt an einem Meeresarm liegt. Wir genossen das warme Wasser zum Baden. Später entdeckten wir per Zufall, das gleich neben uns ein Wohnmobil mit einem Paar aus unserer Nachbargemeinde die gleiche Übernachtungsmöglichkeit gefunden hat.


Unsere Fähre nach Helsinki - Tallink Shuttle Megastar


wir verlassen das Baltikum in Richtung Skandinavien


wir überholen die normale Fähre


abendliches Bad im Meer bei Ekenäs

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