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Kanada - Nova Scotia

02.-21.06.2014

 

Teil 1

 

Montag, 02.06.2014
Nach dem Mittagessen haben wir noch die letzten Sachen eingepackt und starteten dann an den Flughafen Zürich. Wir checkten für unseren Swiss-Flug nach Boston ein und gaben das Gepäck auf. Nach den ganzen Sicherheits-Checks warten wir im Terminal E auf unseren Flug. Wir konnten auch dem Airbus 380 der Emirates beim Starten zusehen – unglaublich wie ein so grosses Flugzeug abheben kann. Später stiegen wir dann ein, befestigten für Anna den Autositz auf dem Flugzeugsitz. Das moderne Unterhaltungssystem beeindruckte auch Anna, so dass wir innert Kürze nichts mehr von ihr hörten. Schon bald nach dem Start wurde Anna erst Spielzeug gebracht und anschliessend ihr Kinderessen serviert. Wir hatten einen sehr angenehmen Flug, konnten spannende Filme schauen und erreichten dann gegen 20 Uhr Ortszeit Boston. Nach längerem Anstehen bei der Einreisebehörde ging die Einreise aber dann nach dem Einscannen sämtlicher Fingerabdrücke sehr schnell und unkompliziert. Mit einem Gepäckwagen voller Taschen und dem Kindersitz fuhren wir direkt ins gebuchte Hilton-Flughafenhotel, wo wir uns doch ziemlich müde ins Bett legten.


"unser" Flugzeug der Swiss mit dem Namen "Glarus"


los gehts...

 

Dienstag, 03.06.2014
Nach einer ruhigen Nacht schritt unser jüngstes Familienmitglied frühzeitig zur Tagwache. Wir waren gut erholt und konnten es gemütlich angehen, da unser Flug nach Halifax erst um 10 Uhr war. Nach dem Kurzen Weg zum Flughafen gaben wir erneut unser Gepäck auf (leider eine Eigenart der USA, dass Gepäck auf Umsteigeflughäfen erneut aufgegeben werden muss…). Nach einem reichhaltigen Frühstück konnten wir schon bald in das kleine Flugzeug der Air Canada Yazz einsteigen. Nach einem kurzen Flug von einer Stunde erreichten wir um die Mittagszeit (ja wir hatten wieder eine Stunde Zeitverschiebung) den Flughafen Halifax. Rasch erhielten wir unser Gepäck. In der Ankunftshalle riefen wir kurz die Wohnmobilvermietung an, die uns dann auch kurz später abholte. Kanada erwartete uns mit traumhaftem Wetter und in der Vermietstation stand „unser“ Camper auch schon bereit. Wir hatten einen Truck-Camper mit Slide Out gemietet und erhielten das einzige Modell dieser Vermietstation. Im Slide Out hatte Anna ihr Bett. Die Übernahme war sehr einfach und wurde durch eine junge Frau aus Deutschland erledigt. Wir packten unser ganzes Gepäck in den Camper und stiegen nachher in den Ford F 350, einem grossen Pickup-Truck mit einem 6,7 Liter Turbodieselmotor mit 405 Pferdestärken!


unser Camper für drei Wochen


In unmittelbarer Nähe war ein grosser Walmart, wo wir uns mit allen erdenklichen Lebensmitteln ausrüsteten. Da dies trotz vorbereiteter Einkaufsliste doch eine Weile dauerte, meldete sich bei Anna langsam aber sicher der Hunger und wir mussten sie noch etwas vertrösten. Zeitraubend war teilweise auch die Auswahl aus einem Regal fast identischer Produkte, z.B. Milch gibt es in unzähligen Varianten von Fettgehalten, Zusammensetzungen, etc. Beim Einräumen in den Camper war sie dann aber wieder voller Elan und half tatkräftig mit.
Nun ging es endlich richtig los – wir fuhren nach Indian Harbour auf den King Neptune’s Campground, wo wir einen Platz mit Meerblick bei schönstem Wetter auswählten. Da es ausgerechnet hier keine Grillroste auf den Feuerstellen hatte und wir noch keinen gekauft hatten, erübrigte sich das Grillieren für den ersten Abend leider.

Mittwoch, 04.06.2014
Über Nacht hatte sich das Wetter leider etwas geändert – feiner Nieselregen fiel vom Himmel. Glücklicherweise wurde es später wieder trocken und wir brachen zu Fuss nach Peggy’s Cove auf. Unterwegs besuchten wir noch das Denkmal zum Absturz einer Swissair-Maschine im Jahr 1998 ins Meer ausserhalb Peggy’s Cove.


bei der Swissair-Gedenkstätte

Das Dorf selber ist ganz klein und wird dominiert durch den bekannten Leuchtturm auf den Felsen direkt am Meer. Wir kletterten etwas über die Felsen, was Anna ausserordentlich gut gefiel. Fürs Mittagessen zogen wir uns ins nahe Restaurant zurück, da das Wetter immer noch nicht so überzeugend war. Nachdem sich Anna nochmals ausgiebig in den Felsen bewegen konnte, spazierten wir entlang der Strasse, die glücklicherweise sehr wenig befahren war, zurück zum Campingplatz. Gerade rechtzeitig vor einem erneuten Nieselregen trafen wir beim Camper ein. Nach dem Nachtessen kam aber dann die Sonne und wir dislozierten wieder ins Freie.


Peggy's Cove


der bekannte Leuchtturm von Peggy's Cove


traumhafte Abendstimmung

 

Donnerstag, 05.06.2014
Nach unserer Abfahrt mussten wir nochmals kurz ein Einkaufszentrum aufsuchen um noch einige Dinge zu ergänzen (u.a. einen Grillrost…). Später fuhren wir durch eine sehr schöne Gegend nach Lunenburg, einem Städtchen mit vielen farbigen Holzhäusern (UNESCO-Weltkultur-Erbe). Auf einem Pier machten wir ein Picknick und schauten den Schiffen und den Leuten zu. Bei einem Spaziergang durch die Strassen stärkten wir uns zusätzlich mit einer Glace.


Picknick in Lunenburg

Später fuhren wir weiter entlang der Küste, einmal gar über eine langgezogene Bucht per Fähre, zum Rissers Beach Provincial Park. Hier gibt es die Möglichkeit direkt am Strand zu campieren, was wir auch taten. Leider war der Himmel noch ziemlich verhangen. Nach einem kurzen Spaziergang innerhalb des Provnicial Park machten wir ein Feuer für Baked Potates und um feine Spare-Ribs zu grillieren. Die Wartezeit vertrieben wir uns mit Spielen und einem Apéro (alkoholische Getränke sind in Provincial Parks nicht erlaubt und wir konsumierten sie daher nur getarnt…). Als die Glut dann bereit war, setzte leider wieder Nieselregen ein und der Grilleur brachte das Znacht ins Trockene.


sensationelle Lage - aber das Wetter...

Freitag, 06.06.2014
Der Regen auf dem Dach und die Wellen bildeten für Anna eine ungewohnte Geräuschkulisse, weshalb sie (und daher auch wir) nicht wirklich gut schlief. Am Morgen war es glücklicherweise meist wieder trocken und wir suchten vor Abfahrt ein erstes Mal die Dumpingstation auf. Unser erstes heutiges Ziel war Shelburne, eine schönes altes Fischerdorf. Aber auch hier regnete es leider wieder und wir kehrten zum Mittagessen in einem Restaurant ein.


farblich passend...

Eigentlich hätten wir den nahen Campingplatz im Provincial Park aufsuchen wollen, doch bei unserem Eintreffen wurden wir darauf aufmerksam gemacht, dass dieser noch geschlossen sei. Wir entschieden uns dann einfach den nächsten aufzusuchen, da auch das Wetter für weitere Outdoor-Aktivitäten nicht unbedingt Werbung machte. So fuhren wir zum Ellenwood Lake Provincial Park, den wir eigentlich erst für die folgende Nacht vorgesehen hatten. Aus diesem Grunde nahmen wir auch die Hauptstrasse und folgten nicht der schönen Lighthouse-Route entlang der Küste. Auf dem Campingplatz hatten wir dann einen Platz mit Seesicht, die wir aber am Abend nur bedingt geniessen konnten.

Samstag, 07.06.2014
Glücklicherweise hatte es heute Nacht aufgehört zu regnen und wir konnten wieder draussen zmörgele. Beim Essen wurden wir mit Argwohn von Eichhörnchen beobachtet, die auf einige vom Tisch fallende Brotbrocken warteten. Den Morgen verbrachten wir auf dem Spielplatz und am Seeufer, wo wir selbstgebastelte Schiffchen fahren liessen. Um die Mittagszeit wurden wir beim Imbiss wiederum von Eichhörnchen beobachtet, die seinerseits wieder von uns beobachtet wurden. Am Nachmittag war wieder sehr schönes Wetter und die Temperatur stieg stark an. Wir spazierten noch etwas im Park und gingen schliesslich im See baden.


tierische Besucher auf dem Campingplatz

 

Sonntag, 08.06.2014
Vor unserer Abfahrt suchten wir nochmals auf vielseitigen Wunsch einer Einzelperson den Spielplatz auf. Wir konnten heute endlich wieder einen wolkenlosen Tag geniessen. Unterwegs machten wir einen Abstecher zum Leuchtturm von Cape St. Mary.


Leuchtturm Cape St. Mary


Smugglers Cove - Schmugglerbucht

Beim Smugglers Cove Provincial Park machten wir dann einen Mittagsrast. Leider war der Zugang zur Bucht aus Erosionsgründen untersagt. Später fuhren wir weiter entlang der Küste auf den Jaggerspoint Camping etwas nördlich Digby. Wir waren relativ früh da und nutzten gleich die Möglichkeit zu waschen (die gekauften Windeln waren leider nicht so zuverlässig wie auf der Packung versprochen...). Gleichzeitig nutzten wir das Wifi um nach Hause zu skypen. Auf einem Spaziergang an die Meeresbucht sahen wir den riesigen Unterschied von Ebbe und Flut - Wasser war nämlich keines da!


Kirche in einem Teil des mit ursprünglich Akadiern bewohnten Gebietes.

 

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