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Adriaküste

01.-20.05.2013

Teil 2

 

Primošten

 

Montag, 06.05.2013
Am Morgen regnete es leicht, so dass wir für einmal im Bus zmörgeleten. Später besserte sich das Wetter und wurde teils wieder sehr heiss. Anna konnte am nahen Strand pausenlos Steine ins glasklare Wasser werfen. Gegen Abend fuhren wir mit dem Campingbus nach Primošten. Leider gibt es hier nur eine relativ stark befahrene Strasse ins schöne Städtchen. Das Taxiboot fährt erst in der Hauptsaison. Wir unternahmen im Städtchen auf der Insel einen Spaziergang und genehmigten uns einen Apéro in einem Beizli direkt am Wasser. Später genossen wir eine feine Pizza bevor es wieder zurück zum Campingplatz ging. Nach unserer Rückkehr hatte Anna noch grossen Bewegungsdrang, so dass wir zusammen noch etwas den Campingplatz erkundeten.

alte Kapelle in Primošten

Primošten

 

Dienstag, 07.05.2013
Unser heutiges Zwischenziel war Trogir, wo wir einen Spaziergang durch die schöne Altstadt unternahmen. Leider war es ziemlich bedeckt. Auf dem grossen Platz vor der Kirche genoss Sibylle einen Kaffee, später spazierten wir entlang der Hafenpromenade und suchten schliesslich Schutz in einem Beizli vor dem anrückenden Gewitter. Und das erreichte uns dann mit voller Heftigkeit: Ein sehr heftiger und lang anhaltender Gewitterregen prasselte auf die Stadt nieder. Wir blieben jedoch im Trockenen, da die Restaurant-Angestellten mit vollem Einsatz das Wasser versuchten von den Sonnenschirmen zu leiten. Schlussendlich war der ganze Platz aber 10 cm unter Wasser und die Kellner waren schlussendlich "pflotschnass" (aber immer noch in Halbschuhen und Hemd). Als sie sich wieder der Küche widmen konnten, genossen wir noch einen kleinen Lunch. Wir trugen Trekkingsandalen, denen das Wasser nichts ausmacht, so dass wir auf dem Rückweg auch mal durch tiefe Pfützen gehen konnten. Nach diesem Erlebnis (der Kellner hat seit mindestens zwei Jahren nicht mehr so viel Regen gesehen…) kauften wir noch ein und fuhren schliesslich wieder etwas südwärts.

Strandpromenade in Trogir

Vorbei an der grossen Stadt Split steuerten wir den Campingplatz Sirena bei Lokva Rogoznica an, wo wir einen schönen Stellplatz mit sensationeller Meersicht fanden. Inzwischen war die Sonne zurückgekehrt und wir genossen einen feinen Apéro am nahen Kiesstrand mit glasklarem Wasser.

am Kiesstrand

Ausblick von unserem Stellplatz

 

Mittwoch, 08.05.2013
Da es uns hier gefiel und heute schönstes Wetter herrschte, entschieden wir kurzfristig noch einen weiteren Tag hier zu bleiben. Am Morgen unternahm ich eine kleine Schnorcheltour um die Felsen beim Campingplatz. Währendessen entdeckte auch Anna, dass es sich hervorragend mit Wasser spielen lässt – entsprechend nass war sie danach. Den Nachmittag verbrachten wir am Strand beim Spielen und Baden. Am Abend grillierten wir feine Steaks und genossen sie mit einem sensationellen Ausblick übers Meer auf die vorgelagerte Insel Brač und die Bergkette auf dem Festland.

 

tiefblaues Meer

Unterwasserwelt beim Campingplatz

 

Donnerstag „Auffahrt“, 09.05.2013
Heute fuhren wir weiter, obwohl wir gerne noch ein paar Tage hier verbracht hätten (wie unser Nachbar, der schon seit 14 Tagen auf diesem Platz ist). Wir genossen eine schöne Fahrt entlang der Küste. Zwischendurch hatten wir immer wieder sensationelle Aussichten auf das Meer und die vorgelagerten Inseln. Zwischendurch passierten wir etliche Strassenbaustellen, wo sie auch an Auffahrt überall bauten. Unterwegs fuhren wir an den Baćina-Seen vorbei, einem schönen Gebiet, dass auch einen längeren Stopp wert wäre. Im Neretva-Delta kauften wir noch Früchte ein und folgten dann entlang der Neretva in Richtung Bosnien-Herzegowina.

Küste südlich Omiš

Baćina-Seen

Am kleinen Grenzübergang bei Metković mussten wir etwas warten, da die Zöllner hier ihre Arbeit sehr gewissenhaft erledigen. Zudem ist die kleine Anlage für den grossen Verkehr etwas zu klein dimensioniert. Die Zollbeamten waren aber sehr freundlich und hiessen uns in Bosnien-Herzegowina auf Deutsch herzlich willkommen. Wir fuhren weiter entlang des Flusses bis Mostar, einem Städtchen, dass im Jugoslawienkrieg traurige Berühmtheit erlangte. Neben intensiven Gefechten und Gräueltaten wurde auch die alte berühmte Steinbogenbrücke zerschossen und deren Bilder gingen um die Welt. Inzwischen wurde die kleine Altstadt mit Hilfe der Unesco wieder schön aufgebaut. Aber nur ein paar Schritte daneben findet man auch heute noch Häuserruinen mit hunderten Einschusslöchern. Die Brücke wurde nach alten Plänen neu aufgebaut und ist nun wie vorher wieder ein Touristenmagnet. Wir konnten nur ein paar Schritte von der Altstadt entfernt parken und kehrten erst in einem der vielen Restaurants ein. Vorher bezog ich an einem Bankomaten noch etwas Geld. Obwohl überall in Euros bezahlt werden kann, sind die Euro-Preise überall grosszügig aufgerundet. Anschliessend spazierten wir durch die Gassen und genossen noch eine Glace. Später schauten wir uns noch die Brücke vom Fluss Neretva her an und beobachteten auch einer der Brückenspringer, die hier gegen gutes Geld in den kalten Fluss springen (zurzeit aber noch mit einem Neopren-Anzug).

kleine Brücke in Mostar

Stari Most

Nach diesem lohnenswerten Stopp fuhren wir ein paar Kilometer nach Blagaj, wo wir auf dem Aganovac River Camp direkt am Fluss Buna einen Platz fanden. Dieser Campingplatz liegt sehr schön, ist aber mit nur ca. 6 Stellplätzen sehr klein. Der Betreiber ist aber sehr engagiert, begrüsst einen persönlich, gibt Unterlagen für Besichtigungen ab, hilft einem beim Einweisen und Stromkabel verlegen und würde wohl fast jeden Wunsch erfüllen. Direkt am Wasser geniessen wir einen Apéro bevor wir im Restaurant direkt auf der anderen Flussseite Znacht essen. Der einzige Nachteil hier ist, dass wir Anna nicht selber spielen lassen dürfen, da es keinerlei Absperrungen zum Fluss hin hat.

 

Freitag, 10.05.2013
Heute besuchten wir als erstes die Quelle des Flusses Buna. Die Buna-Quelle ist eine der grössten Karstquellen in Europa. Es fliessen hier bis zu 43‘000 Liter pro Sekunda aus einer tiefen Felsenhöhle heraus. Gleich daneben liegt ein Derwisch-Kloster. Wir waren fast alleine da, obwohl anhand der Verkaufsstände und der Anzahl Restaurants hier teilweise doch viel mehr Leute unterwegs sind.

Derwisch-Kloster bei der Buna-Quelle

Festung von Počitelj

 

Neretva-Delta (beim unteren Bild kann mit der Maus das ganze Panorama angesehen werden

Auf der Weiterfahrt folgten wir noch eine Weile dem Fluss, wo wir noch einzelne sehr idyllische Restaurants mit Tischen mitten auf einer kleinen Flussinsel entdeckten. Nach einem Tankstopp und dem Einkaufen von Erdbeeren und Kirschen bei der Festung von Počitelj erfolgte schon wieder der Grenzübertritt nach Kroatien. Hier nahmen es die Zöllner bzw. die Polizei sehr genau, was eine entsprechende Wartezeit ergab. Wir durften den Bus öffnen und ich fragte den Beamten ob er auch in die Taschen, die wir im hinteren Teil des Busses deponiert hatten, sehen wolle. Er bejahte und gab sich dann sehr schnell zufrieden als er die Spielsachen von Anna sah. So fuhren wir weiter in Richtung Dubrovnik. Unterwegs durchquerten wir nochmals kurz ein paar Kilometer Bosnien-Herzegowina, wobei hier nur eine minime Ausweiskontrolle stattfand. Unterwegs machten wir eine Mittagspause. Später genossen wir die Fahrt entlang der Küste und sahen schon von weitem die riesige Hängebrücke bei Dubrovnik. Wir fuhren zum Camping Solitudo, wo Anna endlich wieder ihren Bewegungsdrang beim Spielen ausleben durfte. Den Tag verbrachten wir noch mit Wäsche waschen und plötzlich hörten wir das Nebelhorn eines riesigen Kreuzfahrtschiffes. Ich eilte mit Anna zum Strand, wo wir dem gewaltigen Kahn beim Auslaufen zuschauten. Zum Znacht genossen wir ein feines Schweinsfilet vom Grill. Später drehte Anna mit ihrem Auto noch ein paar Runden auf dem Campingplatz.

 

Samstag, 11.05.2013
Am frühen Morgen brachte uns ein Gewitter Regen. Doch bereits beim Morgenessen war es wieder trocken. Später spazierten wir zum Strand, wo Anna badete. Am Nachmittag fuhren wir mit dem öffentlichen Bus zur Altstadt von Dubrovnik, wo wir als erstes einen Rundgang auf der beeindruckenden Stadtmauer machten. Erst war der Himmel noch bedeckt, später just zum Zeitpunkt wo wir etliche Treppen auf der landseitigen Mauer zu bewältigen hatten, brannte die Sonne wieder mit voller Kraft vom Himmel. Der Blick auf die Stadt mit ihren vielen neuen roten Ziegeldächern war sehr schön. So hatten wir uns eine Glace im Schatten redlich verdient. Später schlenderten wir durch die Gassen, genossen einen Apéro und später ein Nachtessen in einer kleinen Seitengasse, bevor wir mit dem Bus wieder zurück fuhren.

 

Sonntag, 12.05.2013
Heute fuhren wir weiter in Richtung Süden. Beim Packen brannte die Sonne heiss auf uns herunter. Unterwegs blickten wir nochmals zurück auf Dubrovnik. Je näher wir uns der Grenze zu Montenegro näherten, desto düsterer wurde der Himmel. Beim Grenzübergang regnete es dann. Die Formalitäten waren dann in einigen Minuten erledigt und wir konnten weiterfahren. Aufgrund des Wetters entschieden wir uns die Fähre von Kamenari nach Lepetane über die Bucht von Kotor zu nehmen. Eigentlich wären wir gerne entlang der Bucht bis nach Kotor gefahren, liessen dies jedoch aus Witterungsgründen sein. In Lepetane bogen wir gleich nach links ab um das Strässchen nach Kotor zu nehmen. Die Durchfahrt ist teilweise sehr eng und wir fuhren entlang des Ufers in Richtung Kotor. Bei schönem Wetter wäre dies eine sehr schöne Strecke. Wir hatten aber immer Regen und zahlreiche Pfützen säumten unseren Weg. Irgendwann (nur ca. 5 Kilometer vor Kotor) versperrte eine Baustelle (wo auch am Sonntag gearbeitet wurde) die Strasse und wir mussten leider wieder umkehren und den ganzen Weg zurück und die Halbinsel auf die andere Seite umfahren. In Kotor parkierten wir und machten uns auf in die historische Altstadt. Der Regen und der sehr verhangene Himmel mit den Bergen im Nebel trübten leider unseren Eindruck der schönen Stadt. Wir assen erst ein kleines Mittagessen und später war es dann wenigstens etwas regenfrei.

alte Häuser in Kotor

Auf der Weiterfahrt regnete es dann munter weiter. Die Küste ist leider mit vielen ziemlich unansehnlichen Gebäuden verbaut. Eine Ausnahme bildet hier die bekannte Hotel-Insel Sveti Stefan, die aber wohl nicht im Preisbereich unserer Vorstellungen liegt. Kurz später besuchten wir den örtlichen Campingplatz, der aber so heruntergewirtschaftet aussah (und die einzigen Gäste wären wir auch noch gewesen), dass wir weiter fuhren. In Buljarica fuhren wir zum Camping Maslina, der schön unter alten Olivenbäumen angelegt ist. Unter dem Zeltdach genossen wir trotzdem unseren täglichen Apéro. Anna liess es sich aber nicht nehmen auch bei Regen mit ihrem Auto auf Erkundungsfahrt zu gehen.

Hotel-Insel Sveti Stefan

 

weiter Teil III

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