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Rund um die Ostsee

14.07.-11.08.2018

 

Samstag, 04.08.2018
Heute wurden wir beim Zmorge vom Regen überrascht, so dass wir im Camper fertig gegessen haben. Später fuhren wir mit der T-Bana direkt bis Gamla Stand in Stockholm. Wir spazierten durch die Altstadt und wohnten schliesslich der Wachablösung beim Königspalast bei. In einer kleinen Bäckerei mit angesiedeltem Restaurant verpflegten wir uns und fuhren mit dem Schiff schliesslich zum Freizeitpark Gröna Lund. Dort spazierten wir entlang des Wassers zum Schifffahrtsmuseum, wo wir uns einen alten Eisbrecher (Sankt Erik) und ein Feuerschiff (mobiler Leuchtturm) ansahen. Später sahen wir uns das sehr interessante Vasa-Museum an. Hier wird die Geschichte des Kriegsschiffes Vasa erzählt, das 1628 auf seiner Jungfernfahrt gesunken ist, 1961 wieder gehoben und schliesslich seit 1990 ist das interessante Schiff der Öffentlichkeit zugänglich.
Nach diesem spannenden Tag waren alle ziemlich müde und wir fuhren mit der Bahn wieder zurück zum Campingplatz.


berittene Militärmusik in Stockholm bei der Wachablösung beim königlichen Schloss


Segelschiff "Af Chapman" (Jugendherberge in Stockholm)


im sehr interessanten Vasa-Museum


unglaublich viele Details

Sonntag, 05.08.2018
Diesen Morgen verliessen wir Stockholm bereits wieder und fuhren südwärts nach Söderköping zu einer Schleuse des Göta-Kanals. Wir kehrten erst in einem Restaurant ein um uns zu stärken und spazierten dann zur Schleuse. Es war Sonntag, Sommerferien und schönes Wetter und wir entsprechend nicht wirklich alleine. Trotzdem gefiel es den Kindern auf dem Spielplatz. Leider fuhr während unseres Aufenthaltes an der Schleuse kein Schiff durch, was insbesondere Anna sehr bedauerte. Wir fuhren noch ein paar Kilometer weiter nach Sankt Anna. Wenn man bei der Kirche vorbeifährt und auf einen Waldweg einbiegt, meint man, dass der Weg jeden Moment aufhört und man wenden muss. Plötzlich ist man wieder am Meer und auf einem weitläufigen Campingplatz. Wir fanden einen schönen Platz auf dem Kalvholmens Camping mit Meersicht auf drei Seiten. Zum Baden war es aufgrund des Windes etwas zu kühl, so genossen wir die schöne Lage umso mehr. Seit zwei Tagen müssen wir uns Abends wieder an einen Pullover gewöhnen...;-)


Ausflugsboot auf dem Göta-Kanal


traumhafte Lage


Zielschiessen...

 

Montag, 06.08.2018
Leider müssen wir den schönen Ort heute bereits wieder verlassen. Wir fuhren erst auf Nebenstrassen, eine längere Strecke gar auf Schotterpiste (manchmal ist das Navi nicht nur im Stadtverkehr nützlich, sondern bringt auch schöne Routen auf dem Land zum Vorschein), südwärts. Wir hatten ganz wenig Verkehr und waren schon kurz nach Mittag in Vimmerby auf dem Campingplatz. Wir machten erst Mittagspause und gingen dann an den See zum Baden. Aus verständlichen Gründen ist die Kinderdichte auch diesem Campingplatz sehr hoch. Da Anna heute leider etwas erkältet und auch leicht fiebrig war, verbrachten wir den restlichen Tag gemütlich vor dem Camper.

Dienstag, 07.08.2018
Anna war wieder gesund, da dies der Tag war, auf den sie sich am meisten gefreut hatte. Wir besuchten nämlich heute den Freizeitpark Astrid Lindgren Vårld. Sie freute sich vor allem auf Pipi Langstrumpf und so war es für sie auch kein Problem die paar Kilometer mit dem Velo zum Park zu fahren. Im Park selber gibt es viel zu den Geschichten von Astrid Lindgren. Wir besuchten erst Pipi Langstrumpf. Bei allen Schauplätzen gibt es täglich mehrere Theater, die obwohl natürlich schwedisch gesprochen, durch die Handlung und die bekannten Geschichten auch für uns amusant waren. Wir besuchten zwei Schauspiele vor der Villa Kunterbunt. Zum Zmittag gab es dann, wie könnte es anders sein, Kartoffelstock mit Kötbullar. Den Kindern hat dann auch das kleine Dorf Vimmerby gefallen, wo die Häuser im Massstab ca. 1:4 aufgebaut wurden. Dazwischen gibt es viel Spielplätze und für die Kinder eigentlich überall etwas zu tun. Auf dem Rückweg gab es noch den Besuch im Souvenirshop. Aber leider waren sämtliche Pipi-Artikel für Anna bereits zu klein. Nach dem aufregenden Tag ging es per Velo zurück zum Campingplatz. Nach einer Müdigkeits- und Hungerkrise seitens der Kinder konnten nach dem Znacht noch alle frisch geduscht werden.


zu Besuch bei Pipi Langstrumpf...


herrliche Szene...;-)


Szene bei den Brüdern Löwenherz

 

 

Mittwoch, 08.08.2018
Am Morgen packten wir alles zusammen, diesmal wieder etwas mehr (Zelt, Velos), gingen in Vimmerby noch einkaufen und fuhren dann zu einem nahe gelegenen Elchpark irgendwo in den Wäldern Schwedens - die letzten Kilometer waren wieder Schotterpisten. Auf diesem Bauernhof führt die Besitzerfamilie einen mit einem Traktor und bis zu sechs ehemaligen Militär-Anhängern durch ein Gehege mit Hirschen und Elchen. Alle Besucher haben auch Futter erhalten und die Elche sind daher überhaupt nicht scheu. Beim Füttern lassen sie sich auch streicheln. Elias und Nik kamen die riesigen Tiere aber etwas zu nahe und sie versteckten sich weinend hinter uns. Die beiden erholten sich aber schnell wieder. Am späteren Nachmittag fuhren wir weiter südwärts, da unsere Ferien sich langsam dem Ende zu neigen. In Ålshult fanden wir auf dem örtlichen Campingplatz gerade noch ein Plätzchen. Die Stadt lebt von IKEA, da hier der Firmensitz und die Zentrale ist und auch Testlabors und ein IKEA-Museum ortsansässig sind.

Wir machten uns auf zum Spielplatz, wo die Kinder sich noch austoben konnten. Seit wir in Schweden sind möchten wir gerne ein Schweinsfilet grillieren. Da aber aufgrund der grossen Trockenheit akute Waldbrandgefahr herrscht, ist selbst das Nutzen von Gasgrills untersagt. Wir waren fast fertig mit dem Nachtessen, als ein Gewitter uns prompt überraschte und wir schnell ins Trockene flüchten mussten.



Donnerstag, 09.08.2018
Der grösste Teil der Wolken hat sich am Morgen wieder verzogen. Unser erstes heutiges Ziel war der Fährhafen Helsingborg, wo wir die Fähre nach Helsingør in Dänemark nahmen. Auch hier konnte ich das Fährticket am Vorabend online buchen. In Dänemark mussten wir erst Tanken und machten kurze Zeit später einen Mittagsstopp an einem Kebabstand, den wir bei einer Autobahnausfahrt gefunden hatten. Wir fuhren grosszügig um Kopenhagen herum (ursprünglich hatten wir noch einen Besuch bei einem seit einiger Zeit in Kopenhagen wohnhaften Kollegen geplant, der aber genau jetzt selber in den Ferien weilte). Wir durchquerten die Dänischen Inseln Sjælland, Falster und Lolland bis Rødby, wo wir in der Nähe auf einen im Western-Stil eingerichteten Campingplatz fuhren. Wir spazierten noch zum Strand und die Kinder genossen einmal mehr den Spielplatz sowie die grosse Trampolin-Matte. Nach dem Znacht erreichte uns erneut ein Gewitter. Für die Leute hier ist es sehr wichtig, dass wieder einmal ausgedehnte Regenfälle kommen. Der Boden ist ausgetrocknet und die Bauern ziehen auf ihren Äckern eine riesige Staubfahne hinterher. Auch hier musste unser Filet noch warten im Kühlschrank...

 

Freitag, 10.08.2018
Wir hatten die Fähre schon ziemlich früh gebucht. Da aber das Wetter etwas feucht und sehr windig war, erreichten wir den Hafen bereits über eine Stunde eher. Wir konnten trotzdem bereits aufs Schiff, da ich VIP gebucht hatte (war nur unwesentlich teurer für uns...). Diese letzte Fährüberfahrt (die zehnte in diesen Ferien...) war eher unruhig. Die Gischt der Wellen spritzte bis ans Schiffskamin hinauf. In Deutschland lasen wir dann von einem Orkan über der Ostsee, was alles erklärte. Trotzdem kamen wir nach der nur kurzen Überfahrt gut in Puttgarden an und machten uns sogleich im Unwetter auf in Richtung Süden. Wir waren hier nicht die einzigen und die vielen Baustellen machten uns das Vorwärtskommen auch nicht gerade einfach. So entschlossen wir uns auf dem selben Campingplatz wie auf der Hinfahrt in Seesen wieder zu übernachten. Sogar der selbe Platz war noch frei, so dass wir uns gerade etwas zuhause fühlten. Hier war dann definitiv auch kein Grillverbot mehr und wir genossen unseren letzten Abend auf der Reise mit einem feinen Schweinsfilet vom Grill.


Grillmeister in Aktion

 

Samstag, 11.08.2018
Für heute Abend hatten wir eine Einladung von Freunden zu einer Geburtstagsfeier am Bodensee erhalten. So fuhren wir frühzeitig in Seesen los um die über 600 Kilometer hinter uns zu bringen. Mit diversen Pausen erreichten wir etwa eine halbe Stunde vor unserem Termin Steckborn am Bodensee, gerade rechtzeitig um uns noch etwas frisch zu machen. Auf einer Wiese beim Bootshaus des Schloss Glarisegg genossen wir den Abend nochmals mit direktem Blick auf den See. Die anschliessend Heimreise war dann nur noch ein Klacks verglichen mit den knapp 4'700 Kilometern in den letzten vier Wochen.


Uff - was hatten wir alles mit dabei...?

 

Rund um die Ostsee - Teil V

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