~ burgi-online.ch ~   

Stockholm & Åland-Inseln 2008

Montag, 25.08.2008

Wir standen schon früh auf und marschierten mit Sack und Pack zum Fährterminal der Viking Line. Schon kurz nach unserer Ankunft konnten wir auf das Fährschiff M/S Isabella, wo wir sogleich das Zmorgebuffet "stürmten". Unser Hunger war inzwischen gross und wir sassen bereits beim Frühstück, als das Schiff ablegte. Beim reichhaltigen Buffet genossen wir das Essen, während das Schiff langsam durch die Schären in Richtung der Åland-Inseln fuhr. Daniela und Paul waren noch nie auf einem so grossen Schiff, was besonders für Paul ein weiteres Highlight war. Im Laufe der Fahrt stiessen wir mit einer Flasche Weisswein auf die bevorstehende Velotour an. Schon bald erreichten wir den Hafen von Mariehamn, die Hauptstadt der Åland-Inseln (autonome Provinz von Finnland, mit eigenem Wappen, eigenen Briefmarken, eigenen Autonummern und eigener Internet-Domain...).

Gleich neben dem Fährterminal liegt die Velo-Vermietung. Die meisten Leute, die mit uns ausstiegen, wechselten gleich voll bepackt aufs Schiff nach Stockholm zurück. Viele Leute unternehmen die Fahrt nur wegen den günstigen Tax-Free-Preisen auf dem Schiff. Wir aber bezogen unsere 3-Gang-Velos und die Velotaschen. Auf die Helme verzichteten wir, erhielten dafür aber einen kleinen praktischen Veloanhänger. Nach dem Umpacken (das restliche Gepäck konnten wir in einem Schliessfach im Fährterminal deponieren) ging es los mit der ersten Etappe. Nach einem kleinen Malheur gleich zu Beginn, wobei ich bei einer zu rasanten Fahrt über einen kleinen Absatz den ganzen Anhänger zum Kippen brachte, kamen wir rasch vorwärts. Auch wenn die erste Strecke weitgehend Hauptstrassen folgte, war der Verkehr nicht sehr dicht.

Gegen Abend erreichten wir den Fähranleger Svinö. Mit der Fähre setzten wir kurze Zeit später über auf die Insel Föglö nach Degerby. Dort konnten wir im Degerby Mat & Café zwei hübsche Zimmer beziehen. Da das Radeln doch etwas hungrig gemacht hatte, suchten wir ein Restaurant auf, das jedoch heute geschlossen hatte. Die andere Essensmöglichkeit in dem kleinen Dorf war wie bei unserer Unterkunft durch ein privates Geschäftsmeeting belegt. Nach dem Erklären unserer Situation, war die Besitzerin doch bereit uns Znacht zu kochen. Wir halfen ihr beim Tisch decken und sie zauberte uns ein sehr feines Menu mit einem reichhaltigen Salat, gebratenem Fisch und Salzkartoffeln auf den Tisch. Dekoriert war der Teller des Hauptganges sogar mit einer Portion Kaviar. Gesättigt und zufrieden, und ausserdem mit einem Highlight reichen kehrten wir zurück in unsere Unterkunft und fielen müde vom langen und ereignisreichen Tag in die Federn.

 

Dienstag, 26.08.2008

Nach dem Zmorge stiegen wir bei schönstem Wetter auf unsere Fahrräder und fuhren nach einem kurzen Einkauf los, Das Velofahren war hier richtig gemütlich, da die Verkehrsdichte äusserst gering war. Wir machten noch einen Abstecher zur Föglö-Kyrka, einer schönen alten Steinkirche. Dabei überquerten wir auf einer Brücke auch einen Meeresarm, wo das Wasser voller Quallen war.

Da die verschiedenen Inseln, der Föglö-Inselgruppe ziemlich klein waren, kamen wir zügig vorwärts. Meistens waren die einzelnen Eilande mit Brücken verbunden, auf die Insel Jyddö war aber eine Kabelfähre. Nach der kurzen Überfahrt fanden wir auf einem flachen Felsen direkt am Meer eine geeignete Picknickstelle. Wir entfachten ein Feuer und grillierten Würste. Die warme Sonne und der leichte Wind waren sehr angenehm und daher dauerte unsere Mittagspause etwas länger.

Bei unserer Weiterfahrt kehrten wir dann noch in deinem Café ein. Uns blieb noch ziemlich viel Zeit, da wir ab Överö erst um 16.50 Uhr eine Fähre hatten. Vor dem Fähranleger genossen wir dann am Wasser noch ein Bierchen und konnten auch den grossen Fährschiffen nach Finnland zusehen, deren Route hier durchführt. Endlich kam dann unser Schiff und wir fuhren an Bord. Neben uns waren noch einige wenige Autos, ein Lastwagen und einige andere Veloreisende auf dem Schiff, mehr hätten aber auch nicht Platz gehabt.

Nach einem Zwischenhalt auf der Insel Sottunga ging es weiter nach Snäckö auf der Insel Kumlinge. Hier hatten alle Velofahrer das gleiche Ziel, Ländsmans Värdshus, unsere Übernachtungsherberge. Die sechs Kilometer vom Fähranleger waren ziemlich unangenehm, da hier tausende Mücken durch die Luft schwirrten. Die Zimmer waren dann nicht gerade der Hammer, dafür war das Abendessen vom Buffet sehr gut.

 

Mittwoch, 27.08.2008

Ein verdächtiges Geräusch weckte mich am frühen Morgen und bestätigte meine Befürchtung, dass es regnete. Wir zögerten unsere Abfahrt noch etwas hinaus und starteten dann in voller Regenmontur. Erst fuhren wir ein wenig zurück und fuhren zu einem Aussichtspunkt, der jedoch bei diesen Wetterverhältnissen nicht viel bot. So radelten wir quer über die Insel Kumlinge zum Fähranleger, wo wir in einem Warteraum ein grosses Picknick veranstalteten. Nachmittags besserte sich dann das Wetter und wir beendeten unsere Spiele und verbrachten noch etwas Zeit am Wasser.

Um Viertel nach vier legten wir mit der Fähre dann ab nach Hummelvik auf der Insel Vårdö. Das Wetter hatte sich inzwischen soweit gebessert, dass wir teilweise bei Sonnenschein und ohne Regenanzüge nach Prästö radeln konnten, dass wir nach einer weiteren kurzen Kabelfährenfahrt erreichten. Hier waren zwei gemütliche Übernachtungshäuschen im Wald für uns reserviert. Im Restaurant des Campingplatzes genossen wir ein feines Znacht. Später genossen wir auf der Veranda vor unserem Häuschen noch den Abend bei einem Bierchen, wobei wir es noch ganz lustig hatten.

 

Donnerstag, 28.08.2008

Auch heute Morgen regnete es leicht. Wir fuhren wieder in voller Regenmontur ab, wobei es bei unserem Start schon nicht mehr tropfte. Kurze Zeit später kam dann auch die Sonne und wir entledigten uns unserer Regenkleidung. Wir fuhren an einer alten Festung Bomarsund und Ålands einzigem Schloss Kastelholm vorbei. Bei Sommarsund querten wir einen Meeresarm und gingen uns in einem Café (Café uf de Berg) über dem ersten Strassentunnel Finnlands erfrischen. Anschliessend steigen wir noch auf den hölzernen Aussichtsturm hinter dem Restaurant.

Später fuhren wir weiter in Richtung Mariehamn, wo wir am frühen Nachmittag eintrafen. Unsere Mägen knurrten schon bedrohlich als wir uns in einem Restaurant niederliessen . Gesättigt machten wir uns dann auf zum Campingplatz Gröna Udden, wo wir wieder zwei sehr schöne Häuschen bezogen. Wir setzten uns noch etwas ans Wasser und gingen später noch in die Sauna. Ich kühlte mich zwischendurch mit einem Bad in der Ostsee ab, was den anderen aber zu kalt war. Wenn man aber mal im Wasser war, erfrischte es ungemein und war gar nicht mehr so schlimm.

Abends packten wir unsere Taschen auf die Velos und fuhren zum Hafen. Dort wollten wir das Gepäck in einem Schliessfach einstellen aber das Hafenterminal war leider geschlossen. so stellten wir die Velos hinter das Gebäude der Vermietung und deponierten die Taschen hinter einer versteckten Hausecke. Dann machten wir uns zu Fuss auf in die Stadt, wo wir ziemlich edel zu Abend assen. Da es am späteren Abend wieder einmal regnete, diesmal sogar ziemlich stark, genehmigten wir uns noch einen Drink in der Bar und fuhren dann per Taxi erst zum Hafen, verstauten unser Gepäck im Schliessfach im jetzt geöffneten Terminal und liessen uns dann zum Campingplatz bringen.

 

Freitag, 29.08.2008

Nach dem Frühstück spazierten wir ins Stadtzentrum von Mariehamn und schlenderten durch die Strassen. Die Zeit verging mit einem Besuch in einem Café sehr schnell und wir begaben uns dann langsam an den Hafen.

Nach der Ankunft unseres Schiffes M/S Amorella steigen wir ein und suchten uns ein Restaurant. Gemütlich assen wir Zmittag. Später begaben wir uns bis zum Ende der Fahrt in die Lounge, wo auch eine Live-Band spielte und sogar einige Leute tanzten. Die Schifffahrt kam uns relativ kurz vor und schon bald erreichten wir Stockholm, wo wir wieder ins Rygerfjord Schiffshotel gingen. Diesmal erhielten wir die grösseren Zimmer. Nach einem kleinen Imbiss in der Stadt legten wir uns frühzeitig ins Bett, da uns eine sehr kurze Nacht bevorstand.

 

Samstag, 30.08.2008

Bereits um Viertel nach drei Uhr holte uns der Wecker aus dem Tiefschlaf. Kurze Zeit später brachte uns ein Taxi, das ich am Vorabend bestellen liess, zum Bahnhof. Hier verabschiedeten wir uns von Daniela und Paul. Wir hatten zusammen eine abwechslungsreiche, interessante und vor allem lustige Woche verbracht. Sie fuhren mit dem Bus zum Flughafen Skavsta und flogen von dort mit Ryan Air nach Basel zurück. Wir fuhren mit dem Arlanda-Express zum Flughafen Arlanda, wo wir bei Sterling einen Flug nach Alicante gebucht hatten, wo uns noch eine zweite Ferienwoche bevorstand.

 
Größere Kartenansicht

unsere Route

www.burgi-online.ch